Was gab es sonst noch in diesem Jahr, das eine Erwähnung wert wäre? Nun,
vieles kann man den Revisions entnehmen, die ich in diesem Jahr
geschrieben habe. Daher will ich an dieser Stelle auch nicht mehr näher
eingehen auf Bands wie Tesseract, Mastodon oder Blackfield. Statt dessen
möchte ich mich den Dingen widmen, die ich bis dato noch nicht erwähnt
habe.
Da wäre das neue Album von Incubus. Ähnlich wie Dredg begaben sich die
Herren um Frontmann Brandon Boyd auf neue, poppigere Pfade. Nach den
wenigen Durchläufen kann ich feststellen, dass sie es besser angestellt
haben als die Kollegen, deren Werk ja um einen Verriss nicht herumkam.
(siehe link) Der Sound auf 'If Not Now, When?' ist harmonischer, die
Songs auch vom Schreibstil her besser und passender arrangiert. Dennoch
hängt über dem Album ein leichter Schleier von Belanglosigkeit, die Intensivität,
die die Band einst auszeichnete und charakteristisch für sie war, wurde auf
Kosten von Radiotauglichkeit glatt gebügelt. Dadurch haben sie zumindest
mich als Zielgruppe verloren.
Die Beatsteaks haben ein neues Album veröffentlicht, das viel Beachtung
fand und häufig hoch gelobt wurde. Auch diese Platte habe ich nicht oft
genug gehört, um mir eine fundiertere Meinung darüber bilden zu können.
Sicher ist aber, dass nach dem letzten, ein wenig verwirrenden Album
hier wieder klare Strukturen in Vordergrund standen. 'Boombox' klingt
aber auch nicht wie die alten Beatsteaks-Alben, sondern eine
Weiterentwicklung zum Guten ist klar erkennbar.
Thees Uhlmanns Soloalbum ist ebenfalls eine Erwähnung wert. Der
Tomte-Frontmann wirkte zuletzt ein wenig satt. Die letzten
Tomte-Veröffentlichungen kamen nicht gut an, und Thees musste sich
einige Häme gefallen lassen, da er in der Vergangenheit offenbar zu
jedem Thema, das ein gewisser Musik-Fernsehsender meinte behandeln zu
müssen, eine belanglose oder gar bierseelige Geschichte beisteuern
musste. Jetzt trumpft er wieder musikalisch auf. Seine Texte voller
Tiefgang, die Musik melancholisch, aber frisch und vom Tomte-Staub
befreit, hat Thees Uhlmann mit seinem selbstbetitelten Soloalbum die beste Platte seit 'Hinter
all diesen Fenstern' kreiert. Weiter so!
Steven Wilson hat mit seinem aktuellen Soloalbum eine Platte produziert,
die es in sich hat. Auch hier kann ich nur einige wenige Worte dazu
sagen; es ist mir trotz einiger Durchläufe noch nicht gelungen, Zugang
zu 'Grace For Drowning' zu finden. Allgemein gehen die Meinungen
auseinander. Die einen finden es großartig, die anderen können nichts
damit anfangen. Momentan muss ich mich zu den letztgenannten zählen,
auch wenn einige Songs sich mittlerweile recht wohl fühlen in meinen
Ohren. Trotzdem muss ich in diesem Fall empfehlen, Sie am besten selbst
ein Bild zu machen.
Soweit die Dinge, die meiner Meinung nach erwähnt werden sollte. Was
jetzt hier nicht dabei ist, ist mir wahrscheinlich durch die Lappen
gegangen. Aber dazu mehr im nächsten Teil des Jahresrückblicks.
Zu Steven Wilson und GFD...hör Dir die BluRay auf ner richtigen Anlage an, wenn Du die Möglichkeit dazu bekommst.
AntwortenLöschenUnd generell, gib nicht auf. Ich brauchte bestimmt 30 Durchläufe, vor allem bei Raider II...aber glaub mir, besonders dieser Song zahlt es Dir zurück.