Freitag, 23. Dezember 2011

Retrospect: Jahresrückblick 2011 - Live-Musik

Das Konzertjahr 2011 war aus meiner Sicht ganz okay. Einige lieb gewonnene Gruppen kamen in mein Einzugsgebiet. Ein paar habe ich sehen können. Die eine oder andere ist mir durchgegangen oder war mir einfach zu weit weg bzw zu teuer. Dazu zählen unter anderem Opeth mit Pain Of Salvation, Karnivool oder auch Steven Wilson, wobei bei letzterem dazukam, dass ich mit dessen aktuellen Album nicht wirklich etwas anfangen kann. Mastodon habe ich verpasst, wobei ich mir da im Nachhinein von vertrauenswürdigen Quellen berichten ließ, dass es eher unterirdisch war. Aber kommen wir zu meinen Top-Konzerten des Jahres 2011.

Zunächst kann ich da Blackfield erwähnen. Der Auftritt in Frankfurt am 24.04. war natürlich, wie man das von Auftritten mit Steven-Wilson-Beteiligung gewohnt ist, klanglich perfekt und spielerisch nahezu fehlerfrei. Aber es zählt vor allem zu meinen Top-Konzerten, weil es mir das in diesem Jahr erschienene Album 'Welcome To My DNA', das bis dahin noch nicht so richtig angekommen war, von einem anderen Blickwinkel zeigte. Auch Stimmung und Ambiente waren super. Zu Blackfield würde ich jederzeit wieder gehen.

Das zweite Top-Konzert waren eigentlich zwei Konzerte, nämlich die von Subsignal und Riverside beim '5th Anniversary Of Progressive Promotion' Festival am 01.10. im Rind in Rüsselsheim. Die Location war klein, aber sympathisch, und es gab tatsächlich so etwas wie Festival-Stimmung. Subsignal, mir vorher gänzlich unbekannt, haben mit ihrer publikumsnahen Einstellung und viel Spielfreude nicht nur mich mitgerissen, sondern sind bei weiten Teilen des Publikums super angekommen, was sich natürlich auf die Gesamtstimmung im Saal niederschlug.
Riverside zogen zunächst wm Unmut der Zuschauer und des Veranstalters auf sich, als Sie direkt vor dem Auftritt noch einmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit Soundcheck machen musste. Der Auftritt im Anschluss entschädigte dann aber für die Wartezeit; die Polen um Frontmann Mariusz Duda gaben alles und hatten die Zuschauer schnell überzeugt.


Das dritte richtig gute Konzert im vergangenen Jahr war das von Long Distance Calling am 02.11. im Wiesbadener Schlachhof. Zum einen zeigte es, dass man in der Räucherkammer des Schlachhofes auch Gigs mit gutem Sound erleben kann. Auch die Vorband Pigeon Toe war ganz brauchbar, zumal sich für mich im Nachhinein herausstellte, dass hier ehemalige Mitglieder von Fear My Thoughts am Werk waren. Wobei ich gestehen muss, dass der Sänger bei dieser Band eher unterfordert ist. Der wichtigste Aspekt - neben dem schon angesprochenen Sound - war die überaus gute Stimmung. Die doch recht kleine Location war gut gefüllt, und die Zuschauer gingen mit Leib und Seele in der Musik auf. Die Band spielte eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, was beim Publikum sehr gut ankam. Das wohlige Glücksgefühl, mit dem ich den Ort des Geschehens verließ, hielt noch tagelang an. Auch hier bleibt mir nur zu sagen: Jederzeit wieder.


Und nächstes Jahr? Wird hoffentlich noch besser als dieses. Fest eingeplant sind in jedem Fall schon Amplifier und Anathema im Frühjahr. Außerdem wird auch Gazpacho auf ausgedehnter Tour erwartet. Und sonst ... lasse ich mich einfach überraschen.

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