Freitag, 29. April 2011

Revision: Foo Fighters -- Wasting Light

Die Foo Fighters werden in Kritiker-Kreisen immer als die legitimen Erben von Nirvana gehandelt. Und das zu recht, möchte man meinen, wenn man das bisherige Werk der Band betrachtet. Die Erfolge geben ihnen recht, doch zuletzt hatte es den Anschein, dass die Entwicklung der Gruppe ein wenig stagnierte. Der Weg, der seit 'In Your Honor' beschritten wurde, sorgte zwar für kommerzielle Erfolge, doch es war abzusehen, dass diese Einbahnstraße in einer Sackgasse enden würde. Doch die Foo Fighters wären nicht die Foo Fighters, wenn sie daraus keinen Ausweg finden würden. Also hieß es: U-Turn, und mit Höchstgeschwindigkeit zurück, ohne Rücksicht auf Gegenverkehr. Auf diesem Weg konnte man auch gleich einige über die Jahre zurückgelassene Weggefährten wieder einsammeln, und schlussendlich landete der voll besetzte Foo Fighters Bus ... in Dave Grohl's Garage, wo man ein Album aufnahm, das geradezu stalkerhaft dem Attribut 'back to the roots' folgt. Und das kommt bei den Fans mehr als gut an, denn das Album kann in zwölf Ländern mit der höchsten Platzierung in den Verkaufscharts aufwarten.

Der Hauptgrund dafür:
Dave Grohl und Konsorten haben die Liebe zum Rocken wieder entdeckt. War man noch an die ruhigen, sanften Klänge des Vorgängeralbums gewöhnt, so wurde direkt mit 'Bridge Burning' eines klargemacht: In den nächsten 45 Minuten werdet ihr an die Wand gerockt. Und genau so sollte es kommen. Ob wildes Geschrei wie in 'White Limo', stampfende Gitarren und ein Refrain mit Hitcharakter wie in 'Arlandria', oder eingängige Riffs und Hooklines wie in 'Miss the Misery', die Stücke sind kraftvoll und energiegeladen und zeugen von enormer Spielfreude und Hingabe. Und auch die wenigen ruhigeren Stücke wie 'These Days' oder das zusammen mit Krist Novoselic aufgenommene 'I Should Have Known', in dem es um die Bewältigung des Todes von Kurt Cobain geht, überzeugen mit hoher Intensität, so dass sich für das gesamte Album eine sehr gelungene Mischung zusammensetzt, die erfrischend und energiegeladen ist und den Hörer eine Dreiviertelstunde lang fesselt und in Bewegung hält. Denn wer sich nicht bewegen lässt von dieser überaus guten Rockplatte, der ist selbst schuld.

Anspieltipp:

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