Dienstag, 8. Januar 2013

Retrospect: Jahresrückblick 2012 - Erwähnenswertes

Alben, die besonders spät oder besonders früh im Jahr erscheinen, haben ja oft einen schweren Stand bei mir. Die frühen Werke laufen Gefahr, dass sie bis zum Jahresende schon in Vergessenheit geraten sind. Da kann man aber noch sagen, die waren nicht gut genug um im Kopf zu bleiben. Die Späten haben den Nachteil, dass man sich bis zum Jahresende und den obligatorischen Jahresrückblicken nicht lange genug mit ihnen beschäftigen kann, um festzustellen, ob sie wirklich gut sind. Hier aber ein paar Exemplare des vergangenen Jahres, die auf jeden Fall Potenzial haben.

'King Animal' heißt das lang erwartete neue Album von Soundgarden. Die Veröffentlichung wurde mehrfach verschoben, doch im Herbst kam es endlich auf den Markt. Es klingt unerwartet frisch, und knüpft trotzdem an die erfolgreichen Jahre der Band an, obwohl zwischen diesem und dem letzten Album mehr als zehn Jahre ins Land gegangen sind. Das Album ist vielseitig, der typische Sound der Gruppe ist unverkennbar, was nicht nur Chris Cornells Stimme geschuldet ist. Die Produktion ist zwar eine Spur zu glatt, aber was will man auch anderes erwarten von Musikern, die schon so lange im Geschäft sind... Das neue Werk reiht sich gut in die bisherigen Alben der Band ein; nicht ganz oben, aber auch nicht ganz unten. Solides Album.


Kong haben ein neues Album veröffentlicht, auch recht spät im Jahr. Die holländischen Quadrophonisten bleiben auf 'Merchants of Air' der Linie treu, der Sound schließt sich an das Vorgängerwerk an. Man kann ein paar mehr technische und elektronische Spielereien finden, aber alles in allem jede Menge guter, harter Riffs und Hooklines, die das Album zu einem kraftvollen, abwechslungsreichen Kunstwerk machen. Immer an der Grenze zur Dissonanz schafft die Band eine sehr gut hörbare Mischung. Weiter so!



...And You Will Know Us By The Trail Of Dead haben ihr aktuelles Album in Hannover aufgenommen. Auf der limited Edition, die zwei zusätzliche Songs enthält, wird sogar deutsch gesungen. Der Sound des Albums ist wieder eine Spur punkiger als die Vorgänger, dennoch ist die Platte gewohnt vielseitig, leicht progressiv, und mit viel Bombast. Kraftvolle Riffs, treibende Drums und vergleichsweise wenig Klavierpassagen machen 'Lost Songs' zu einer soliden rockigen Scheibe. Braucht vielleicht noch mehr Durchläufe, um richtig gut zu werden, bisher reiht es sich im Mittelfeld der Trail Of Dead Alben ein.

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