Donnerstag, 22. März 2012

Revision: Haken -- Aquarius

Haken waren ja angekündigt, beim Progressive Promotion Festival 2011 zu spielen, haben leider relativ kurzfristig abgesagt. Doppelt schade im Nachhinein, da ich nun das Album kenne und um die Qualitäten der Band Bescheid weiß. Auf Empfehlung eines Freundes war 'Aquarius' die Platte der Wahl von der Gruppe aus London.

Gerade mal sieben Stücke schaffen es auf eine Länge von über einer Stunde. Schon der Anfang des ersten Stückes  lässt aufhorchen: Zunächst eröffnen ProgressiveMetal-typische Stadiongitarren, und daran schließt sich eine verschwommene Orgel mit Leierkasten-Melodie an. Später mischen sich noch verspielte Klavierpassagen und epischer Gesang im Stil von Opeth hinzu. Das Hauptthema des Stückes nicht mitzusummen ist fast unmöglich. Und als sich dann noch DeathMetal-Elemente dazugesellen, ist ein weiterer Platz in der Liste der Lieblingslieder fest gebucht. Im späteren Verlauf wirds sogar fast etwas jazzig. Der Refrain, so man ihn so nennen möchte, setzt sich über das komplette Album fort. In verschiedenen Abwandlungen und Varianten findet man das Thema in etlichen weiteren Songs. Die wohlklingende und intensive Stimme von Ross Jennings, die Gitarrensoli, die nicht zu viel und nicht zu wenig sind, machen die Songs sehr eingängig. Häufige Tempo- und Stilwechsel fügen sich so perfekt aneinander, dass das Album trotzdem zu einer homogenen Einheit verschmilzt. Das düstere Cover passt nur bedingt zu der Platte, die  mehr helle als dunkle Momente hat. Das Thema des Konzept-Albums verdeutlicht es dafür recht gut; es geht um ein Paar, das eine Meerjungfrau als Tochter hat.

Hakens Mastermind Richard Henshall bringt mit diesem Album frischen Wind ins ProgressiveMetal-Genre. Die Story mag vielleicht etwas kitschig erscheinen, wirkt aber musikalisch keinesfalls überzogen. Das Album ist eingängig, sehr gut hörbar, aber dennoch voller Überraschungen. Es ist unheimlich vielschichtig, sowohl was die verarbeiteten Stile und Einflüsse angeht, als auch in Bezug auf die Instrumentierung, die von schweren E-Gitarren und schnittigen Gitarrensoli über Klavier-, Orgel- und Synthie-Parts bis hin zu exotischeren Instrumenten reicht. Sehr empfehlenswert!

Anspieltipp: 'The Point Of No Return'

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