Der Bruderzwist der Gallagher-Brüder ist ja fast schon legendär. Nach der Trennung von Oasis legte Liam einen fast schon hyperaktiven Aktionismus an den Tag und veröffentlichte Anfang des Jahres ein Album mit seiner neu ins Leben gerufenen und in erster Linie aus ehemaligen Oasis-Mitgliedern bestehenden Gruppe Beady Eye. Um Noel blieb es einige Zeit ruhig. Lange dementierte er Arbeiten an neuem Material, was sein Bruder prompt lautstark in die Öffentlichkeit zerrte. Im Oktober erschien nun tatsächlich ein Album unter dem Titel Noel Gallagher's High Flying Birds, das, zumindest was die Verkaufszahlen angeht, den Bruder sicherlich geärgert hat. Aber welche Qualitäten stecken wirklich in dem Album von einem Mann, der gern von sich behauptet, faul und bequem zu sein und sich eigentlich auf seinen Erfolgen aus früheren Tagen ausruhen könnte?
Gewohnte Klänge bekommt der Zuhörer auf diesem Album präsentiert. Noel
Gallagher erfindet sich nicht neu. Bereits der Opener zeigt deutlich die
bekannte Handschrift, und auch das folgende 'Dream On' kommt in
gewohnter BritPop-Manier daher. Dennoch ist etwas anders. Es scheint,
dass eine neue Leichtigkeit in die Feder von Noel Gallagher gefahren
ist. Keine breitwandigen Gitarren-Hooks, statt dessen viel Akustik und
Bläser im Refrain. Erst die Single-Auskopplung 'If I Had A Gun' ist ein
typischer Oasis-Song, der gut und gerne auch zu Liams Stimme gepasst
hätte. An seiner eigenen hat Noel offenbar gearbeitet, kraftvoll und
treffsicher manövriert er sich durch verspielte Stücke wie 'The Death Of
You And Me', dessen synthetisches Streicher-Arrangement zunächst
seltsam klingt, und das mit einem schmissigen Trompeten-Solo aufwarten
kann.
Viele ruhige Songs sind auf dem Album enthalten, die aber alle das Potenzial zum mitsingen haben. Einprägsame Melodien mit harmonischer Begleitung reihen sich aneinander und geben keine besondere, aber dennoch eine schöne Mischung ab. Einzelne Schmuckstücke kann man aus diesem Gesamtbild herauspicken, wie zum Beispiel 'AKA .. What A Life', das unerwartet viel Frische ausstrahlt und fast schon tanzbar ist. Auch das anschließende 'Soldier Boys And Jesus Freaks' klingt fast schonmal jugendlich.
Röhrende Rocksongs wie auf den frühen Oasis-Alben sucht man vergeblich. Nur gegen Ende mit den beiden auf der Deluxe-Version enthaltenen Songs kommt noch einmal etwas Oasis-Stimmung auf, mit etwas rockigeren Gitarren und Orgeln. Noel Gallagher ist ein wenig leiser geworden, aber er versteht sein Handwerk. Mit Bedacht und der Zeit, die sich sein Bruder nicht genommen hat, hat er ein typisches BritPop-Album produziert, das mitreißt und von den Fans dankbar angenommen wird. Der Lohn für sein Werk ist nicht nur der schnöde Mammon, sondern sicherlich auch die Tatsache, dass er mit dieser Platte ein Nummer 1 Album geschrieben hat, und damit erfolgreicher ist als sein Bruder Liam. Fazit: Gutes, solides Album, das durchaus Lust auf mehr macht.
Anspieltipp: AKA .. What A Life
Viele ruhige Songs sind auf dem Album enthalten, die aber alle das Potenzial zum mitsingen haben. Einprägsame Melodien mit harmonischer Begleitung reihen sich aneinander und geben keine besondere, aber dennoch eine schöne Mischung ab. Einzelne Schmuckstücke kann man aus diesem Gesamtbild herauspicken, wie zum Beispiel 'AKA .. What A Life', das unerwartet viel Frische ausstrahlt und fast schon tanzbar ist. Auch das anschließende 'Soldier Boys And Jesus Freaks' klingt fast schonmal jugendlich.
Röhrende Rocksongs wie auf den frühen Oasis-Alben sucht man vergeblich. Nur gegen Ende mit den beiden auf der Deluxe-Version enthaltenen Songs kommt noch einmal etwas Oasis-Stimmung auf, mit etwas rockigeren Gitarren und Orgeln. Noel Gallagher ist ein wenig leiser geworden, aber er versteht sein Handwerk. Mit Bedacht und der Zeit, die sich sein Bruder nicht genommen hat, hat er ein typisches BritPop-Album produziert, das mitreißt und von den Fans dankbar angenommen wird. Der Lohn für sein Werk ist nicht nur der schnöde Mammon, sondern sicherlich auch die Tatsache, dass er mit dieser Platte ein Nummer 1 Album geschrieben hat, und damit erfolgreicher ist als sein Bruder Liam. Fazit: Gutes, solides Album, das durchaus Lust auf mehr macht.
Anspieltipp: AKA .. What A Life
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